BBS-Schüler siegen mit Parabol-Kraftwerk
Holzminden/Göttingen.
„Jugend bewegt nachhaltig: ökologisch, sozial und innovativ“ – unter diesem Motto stand der ECO-Preis Südniedersachsen, der in Göttingen zum ersten Mal vergeben wurde. Bei dem vom ZE – Zentrum für Entrepreneurship der PFH und dem Ideenbeweger initiierten Jugendwettbewerb wurden wegweisende Projekte aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Innovation gesucht und die Finalisten feierlich prämiert. Mit ihrem Parabol-Kraftwerk belegten fünf Schüler der Georg-von-Langen-Schule, Berufsbildende Schulen Holzminden, den ersten Platz in der Kategorie Umwelt.
„Mit dem ECO-Preis wollen wir nachhaltige Projekte von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen acht und 21 Jahren mit ‚Impact‘ sichtbar machen, ihnen eine Plattform geben und das gezeigte Engagement und kreative Ideen für eine gemeinsame nachhaltige Zukunft würdigen.
Zudem werden die kreativen Köpfe bei weiteren Umsetzungsschritten tatkräftig unterstützt“, so Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, Initiator und geschäftsführender Direktor des Zentrums für Entrepreneurship der PFH und Vereinsvorsitzender des gemeinnützigen Fördervereins Ideenbeweger.
Soziale, ökologische oder technologische Projekte aus Südniedersachsen gesucht. Gesucht wurden bis Ende letzten Jahres soziale, ökologische oder technologische Projekte aus Südniedersachsen und angrenzenden Regionen, die sich bereits in der Umsetzung oder noch in der Planung befinden. Eine ausgewählte Fachjury wählte die besten Projekte in den Gewinnkategorien Umwelt und Soziales aus. Zudem wurden Sonderpreise für „junges Engagement“ und „nachhaltigesNetzwerken“ vergeben. Zu gewinnen gab es bei der musikalisch gerahmten Premiere mit über 90 Gästenattraktive Geld- und Sachpreise und wertvolle Unterstützungs- und Beratungspakete im Wert von über10.000 Euro. „Alle elf Finalisten haben sich für unser Coaching- und Mentoringprogramm qualifiziert,damit es wirkungsvoll weitergeht, die Gewinner allein erhalten 1.000 Euro“, erklärt Vollmar.
Beim „Markt der Möglichkeiten“ vor der Prämierungsfeier sorgten die Informationsstände der Finalteamsfür reges Treiben und eine gute Einstimmung am Campus. Interaktiv mit dem jungen Publikum wurde esbeim lebhaften Impulsvortrag von Onyeka Oshionwu, Bürgermeisterin der Stadt Göttingen undBundespreisträgerin für kommunales Engagement 2024 (Helene-Weber-Preis) und ebenfalls Jurorin, diemit Hilfe von Bilderrätseln anschaulich machte, welche nachhaltig wirkenden Ideen und Erfindungen vonJugendlichen entwickelt wurden. Bewerben konnten sich Kinder und Jugendliche zwischen acht und 21Jahren mit Einzel- oder Teamprojekten, die bereits in der Planung oder Umsetzung sind.
Parabol-Kraftwerk und HandicAPP überzeugende Sieger
Höhepunkt war die Einzelvorstellung der prämierten Projekte, die durch die gezeigten Videos,Kurzinterviews und Kurzpräsentationen den Innovationsgeist lebendig machten. Die Geschwister Mila undMax Dorka vom Werner-von-Siemens-Gymnasium Bad Harzburg sind dabei, mit der „HandicAPP“ einezukunftsweisende App zu entwickeln, die Menschen mit Behinderung die Buchung von Konzert- undVeranstaltungstickets für sich und eine Begleitperson erleichtern soll. Auf die Idee kamen die Geschwister,weil der vierzehnjährige Max selbst im Rollstuhl sitzt und die Probleme aus eigener Erfahrung kennt.
Der zweite Platz ging an die Schülergenossenschaft der BBS Alfeld mit einem Food-Truck-Konzept fürgesunde Ernährung.
Erster Platz in der Kategorie „Umwelt“
Mit ihrem Parabol-Kraftwerk gewannen in der Kategorie Umwelt fünf Schüler des 12. Jahrgangs derGeorg-von-Langen-Schule, Berufsbildende Schulen Holzminden, mit einem Upcycling von ausrangiertenSatellitenschüsseln. Sie haben im Unterricht einen innovativen Prototypen eines Parabol-Kraftwerks zurEnergiegewinnung zu Hause entwickelt und „tüfteln“ an der Erweiterung der Anlage und weiterenVerwendungszwecken.
Auch sie können sich über 1.000 Euro freuen. BBS-Lehrer Martin Häusler, Landeskoordinator fürnachhaltige Schülerfirmen und Jurymitglied, kommentiert: „Eine tolle innovative Idee mit viel sozialer undnachhaltiger Reichweite.“
Einer der Umwelt-Sonderpreise ging an die „Streuobstkids“ aus dem Eichsfeld. Die 14 Kinder zwischen 7und 12 Jahren bewirtschaften, unter Anleitung der Naturpädagogin Michaela Nolte, eine Streuobstwieseund fördern so die Artenvielfalt, die eigene Selbstwirksamkeit sowie handwerkliche Fähigkeiten. Ebenfallseinen Sonderpreis Umwelt erhielt das Schulgarten-Projekt des Roswitha-Gymnasiums aus BadGandersheim für ihre besonders ausgeprägte Netzwerkarbeit vor Ort.
Bild zur Meldung: Sie gewannen mit ihrem Parabol-Kraftwerk den ersten Platz in der Kategorie „Umwelt", von links: StephanOppermann (BBS-Lehrer), Mathias Schulze (Schüler BG 12), Kevin Flottmann (Schüler BG 12), NoahSchulze (Schüler BG 12), Matti Möller (Schüler BG 12), Thorsten Pahl (BBS-Lehrer), Onyeka Oshionwu,Bürgermeisterin in Göttingen und Bundespreisträgerin des Helene-Weber-Preises, und Martin Häusler(BBS-Lehrer). Martin Häusler (BBS Lehrer)BBS Holzminden